„Abgrenzen — Ausgrenzen — Vertreiben“
Zur Geschichte der protestantischen Judenfeindschaft im 19. und 20. Jahrhundert — Vortrag von Pfarrer Dr. Bernd Krebs in der Reihe „Antisemitismus in Neukölln“
„Ich habe mich immer … als Antisemiten gewusst“, bekannte Otto Dibelius, evangelischer Generalsuperintendent für die Kurmark und Berlin, 1928 in einem Rundbrief an die Pfarrerschaft eines Aufsichtsbereiches. Er brachte damit zum Ausdruck, was vielen Pfarrern und Laien als selbstverständlich erschien. 1933 gewann die nationalsozialistische Gruppe „Deutsche Christen“ bei den Kirchenwahlen in Neukölln über 90 Prozent der Stimmen. Hakenkreuzfahnen wurden in den Kirchen aufgehängt, „nicht-arische“ Mitarbeiter entlassen.
Nur eine winzige Minderheit stellte sich dem entgegen. Der Entrechtung und Deportation der jüdischen Mitbewohner widersetzten sie sich nicht. Wie konnte es dazu kommen? Was bedeutet das für uns heute?
Dr. Bernd Krebs ist Kirchenhistoriker und war in verschiedenen Funktionen als Pfarrer in der Evangelischen Kirche tätig.
Ort: Bethlehemskirchsaal, Richardstr. 97
Termin: 16.10.2024, 18–20:15 Uhr
1. Teil einer Veranstaltungsreihe der VHS Neukölln zur lokalen Geschichte und Gegenwart des Judenhasses 2024/25 Die Veranstaltungen sind kostenlos. Nähere Informationen zu den einzelnen Terminen und Themen finden sich auf der Website der VHS: www.berlin.de/vhs-neukoelln/
Um Anmeldung auf der VHS-Website oder per E-Mail wird gebeten: veranstaltung@vhs-neukoelln.de